Hautmikrobiom

Das Hautmikrobiom - unsere verborgene Schutzbarriere

Das Hautmikrobiom: Was du darüber wissen solltest und wie du es im Gleichgewicht hältst

Wusstest du, dass dein Körper mehr als 38 Billionen Mikroorganismen beherbergt? Das bedeutet also, dass Bakterien mehr als die Hälfte von dir ausmachen! So unheimlich es auch klingen mag, aber du bist gar nicht alleine in deinem Körper.

Umso erstaunlicher ist es daher, dass man Mikroben früher als Eindringlinge sah, also als schädliche Stoffe oder Pathogene, die es zu bekämpfen galt. Heute wissen wir, dass der Mensch eine Art symbiotische Lebensgemeinschaft mit dem Mikroben bildet und diese Symbiose durchaus positive Auswirkungen auf den ganzen Organismus haben können!

Die Bakterien, die sich auf uns tummeln, sollten also gar nicht bekämpft werden, denn sie können den Körper dabei unterstützen, wirklich schädliche Stoffe davon abzuhalten, in unserem Körper die Oberhand zu gewinnen. Diese Erkenntnis hat die Denkweise über unsere Haut komplett revolutioniert und hat denkbar große Auswirkungen auf uns, denn die Haut ist das größte Sinnesorgan des menschlichen Körpers und gleichzeitig die zweitgrößte Kontaktfläche zur Außenwelt - nach dem Darmmikrobiom!

Hautmikrobiom Infografik

Das Hautmikrobiom, unsere körpereigene Schutzbarriere

Unser Darmmikrobiom besteht aus rund 100 Billionen unterschiedlichsten Mikroorganismen. Genau genommen geht man davon aus, dass sich dort rund 500 verschiedene Bakterienarten aufhalten. Und das ist auch gut so, denn diese Vielfalt an Bakterien kann unser Immunsystem, aber auch unsere Haut positiv beeinflussen!

Was genau befindet sich hinter dem Mikrobiom der Haut?

Das menschliche Auge kann beispielsweise Bakterien, Viren, Pilze und Einzeller zwar nicht sehen, aber auf unserer Hautoberfläche befinden sich Milliarden an lebenden Mikroorganismen! Man kann sich das Hautmikrobiom wie einen kleinen eigenen Kosmos auf unserer Körperoberfläche vorstellen, denn es beschreibt das Zusammenspiel aller Mikroorganismen, die sich dort ansiedeln. Gewissermaßen ist das Hautmikrobiom auch die natürliche Schutzschicht unserer Haut. So wie wir es von der Darmflora bereits kennen, sind dort bis zu sieben Milliarden Bakterien, Viren, Pilze und Einzeller, die in einer komplexen Symbiose leben.

banner

Wie unser Fingerabdruck, ist auch das Mikrobiom eines Menschen einzigartig, denn anhand unserer DNA, unserem Alter, Geschlecht und Lebensstil differieren die lebenden Mikroorganismen von Person zu Person. Bei unvorteilhaften Umweltbedingungen (z.B. hoher Luftverschmutzung und starker UV-Strahlung) kann beispielsweise das Gleichgewicht zwischen “guten” und “schlechten” Bakterien stark durcheinander gebracht werden.

Das Hautmikrobiom ist an sich wahnsinnig komplex, denn Mikroben verteilen sich nicht gleichmäßig über unseren Körper. Die Zusammensetzung unterscheidet sich je nachdem, welche Eigenschaften die einzelnen Hautpartien aufweisen. Ist die Haut also fettig, trocken oder feucht, wird sie immer von anderen Bakterien besiedelt. Hautzonen wie die Achselhöhlen, die Leistengegend oder die Zehen werden logischerweise von Wärme- und Feuchtigkeits-liebenden Mikroben präferiert. In Körperregionen wie Gesicht, Ausschnitt und oberer Rückenbereich siedeln sich vermehrt lipophile Mikroben an. Hierbei handelt es sich um eine Bakterienart, die du nicht mal durch Desinfektion los wirst, denn diese sind in Reservoirs gespeichert und bilden sich innerhalb von 24 bis 72 Stunden erneut!

Eher trockene Stelle wie Arme und Beine enthalten aber beispielsweise nur wenige Mikroben. Egal ob fettige Haut im Gesicht, trockene Haut am Unterarm oder feuchte Achseln - das Mikrobiom passt sich dem Mikro-Ökosystem an.

Funfact: Wusstest du schon, dass Menschen, die nah miteinander zusammenleben z.B. im selben Raum, oftmals ein sehr gleichartiges Mikrobiom haben? Der Grund dafür ist, dass lebende Organismen sich untereinander austauschen. Beispielsweise, ist die Haut eines Embryos frei von Keimen, Bakterien, usw. Sie nimmt aber schon bei der Geburt erste Mikroorganismen der Mutter auf.

Welche Rolle hat das Mikrobiom?

Existiert eine Balance zwischen “guten” und “schlechten” Organismen auf unserem Körper, wirkt das Mikrobiom wie ein Schutzschild für unsere Haut.

Krankheitserreger können durch die Symbiose der Bakterien auf der Hautflora abgewehrt werden. Auch Wunden werden durch unser Hautmikrobiom schneller geheilt. Die Bakterien verteidigen uns aber nicht nur gegenüber Krankheitserregern, sie fördern ebenso den niedrigen pH-Wert der Haut und unterstützen unser Immunsystem. Das Immunsystem lernt dadurch, nützliche von pathogenen Mikroorganismen zu differenzieren. Damit das passiert, ist der Mikrobenkontakt auch über die Haut erforderlich.

Eigentlich funktioniert die Abwehr ganz einfach - sind alle erreichbaren Plätze und Nischen auf dem Körper schon von “guten” Bakterien besiedelt, verhindert die existierende Mikrobengemeinschaft, dass sich “Neuankömmlinge” auf der Haut ansiedeln und ausbreiten können. Diesen Mechanismus nennt man auch Kolonisierungsresistenz.

Bakterien, Viren, Pilze und freie Radikale wollen sich alle auf der Hautoberfläche ansiedeln. Unser Mikrobiom hält diese durch ein fein austariertes Gleichgewicht davon ab. Ist das Hautmikrobiom jedoch instabil oder aus dem Gleichgewicht geraten (Dysbiose), wittern die Eindringlinge ihre Chance und können sich auf dem Körper ansiedeln. Dies kann zu Entzündungen, Verletzungen und anderen Hauterkrankungen führen. Ein Ungleichgewicht in deinem Hautmikrobiom kann zum Beispiel durch einem ungesunden Lebensstil oder übertriebene Pflege ausgelöst werden. Wer z.B. unter Akne oder Ekzemen leidet, hat höchstwahrscheinlich eine Dysbiose im Hautmikrobiom.

Hautmikrobiom Infografik 2

Wie können wir für ein Gleichgewicht der Hautflora sorgen?

Ähnlich wie die in unserer Darmflora, verhalten sich die Mikroorganismen auf unserer Haut stark basierend auf unseren Lebensstil. Personen, die überdurchschnittlich viel trinken, kontinuierlich rauchen, eine unausgewogene Ernährung führen und konstanter Umweltverschmutzung ausgesetzt sind, haben meist eine schwächere Schutzbarriere.

Ein Thema welches oft unterschätzt wird, ist die tägliche Pflegeroutine. Übertriebene Hygiene greift die natürliche Schutzbarriere der Haut, also die Hautflora und den Säureschutzmantel an. Als “residente Hautflora” versteht man die natürlichen Hautkeime, die andauernd auf unserer Haut siedeln und Schadstoffe und gefährliche Bakterien bekämpfen. Die Hautflora ist am besten intakt, wenn der pH-Wert der Haut knapp unter 5 liegt - also im sauren Bereich. Das liegt daran, dass sich die meisten krankheitserregenden Bakterien in diesem leicht sauren Milieu - auch “Säureschutzmantel” genannt - gar nicht erst entwickeln können. Es sorgt auch dafür, dass spezielle hautaufbauende Enzyme besser arbeiten können. Jedoch sorgen bestimmte und zu viele Kosmetika dazu, dass die Haut alkalisch wird und somit der Säureschutzmantel zerstört wird. Die Konsequenz: Die Hautflora arbeitet nicht mehr richtig. Die Haut verliert Feuchtigkeit und gefährliche Bakterien und andere Schadstoffe können leichter hineindringen.

Die häufigsten Fehler beim Waschen:

  1. SOAP: Weniger ist mehr - Seifen und Duschgel greifen den Säureschutzmantel der Haut an. Desto weniger Seife man auf die Haut trägt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre natürliche Funktion zerstört wird. Experten raten davon ab, den Körper täglich gründlich einzuseifen. Letztendlich reicht die Reinigung mit Wasser vollkommen aus. Nur Make-Up-Reste und Fett müssen mit Seife entfernt werden! Insbesondere die Hände sollten mit Seife gewaschen werden. Am besten beachtet man bei Seifen und Duschgelen für den Körper, dass sie kein Sodium Lauryn Sulfat enthält. SLS wirkt als Tensid und bindet ölbasierten Dreck, der dann anschließend mit Wasser abgespült werden kann. Gerade Menschen mit Hautkrankheiten wie Ekzemen oder Neurodermitis sollten darauf verzichten.
  1. WASH: Bei trockener oder sehr empfindlicher Haut ist meist der Schutzmechanismus instabil. Gerade hier kann zu viel Pflege auch schädlich sein. Hat man an einem Tag kaum geschwitzt oder kam nicht mit Schmutz in Kontakt, kann das Duschen auch mit gutem Gewissen mal ausgesetzt werden. Fühlt man sich dadurch unwohl, kann man sich natürlich an bestimmten Stellen am Körper, wie den Achseln, den Händen, im Gesicht, die Schweißrinne an Brust und Rücken und den Intimbereich täglich reinigen. “Cleansing Reduction” ist der neueste Trend, bei dem es darum geht seine Körperhygiene-Routine an den Hauttyp und den wirklichen Bedarf anzupassen, um den natürlichen Schutzmantel der Haut zu schonen. Denn wer zu lange duscht, weicht die Haut auf, verliert Feuchtigkeit und trocknet schneller aus.
  1. TEMPERATURE: Ärzte raten, dass die Wassertemperatur beim Duschen lauwarm sein sollte - also ähnlich zur eigenen Körpertemperatur, oder leicht erhöht. Vor allem sollten Menschen, die mit Irritationen oder Trockenheit kämpfen, auf die Wassertemperatur achten, um ihr Hautmikrobiom zu schützen.
  1. TIME: Die empfohlene Dusch-Dauer beträgt fünf bis zehn Minuten. Zu langes Duschen kann der Haut die Feuchtigkeit entziehen. Dies passiert, weil sie durch die Feuchtigkeit im Wasser aufweicht und somit im Gegenzug auch Feuchtigkeit aus dem Körper austreten kann!
  1. PRODUCTS: Insbesondere Menschen mit Allergien oder Hautproblemen, sollten zu milden Reinigungsprodukten mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7 greifen. Die pH-neutrale Pflege sollte keine Duftstoffe, künstliche Farbstoffe und andere gefährliche Inhaltsstoffe beinhalten. Die Hautpflege Industrie revolutioniert sich immer weiter. Innovative trends wie zum Beispiel probiotische Kosmetik sind effektiv, da Pflegeprodukte mit lebenden Mikroorganismen produziert werden. Somit gelangen die an die Haut und ihr eigenes Mikrobiom und können die Balance der Hautflora kontinuierlich bestärken.

Wie hängt das Hautmikrobiom mit unserer bakteriellen Besiedlung im Darm zusammen?

Wichtig ist: Der Darm hat einen positiven Einfluss auf unsere Haut solange dieser gesund und die natürliche Bakterien-Balance der Darmflora also im Gleichgewicht ist. Ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene und fleischarme Ernährung sind dafür hilfreich. Denn wenn unser Darm gesund ist, können weniger Schadstoffe über die Haut verstoffwechselt werden.

Die Hautgesundheit steht mit dem Immunsystem und dem Darmmikrobiom in Verbindung. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die eine geringe Bakterienvielfalt in ihrem Darm aufwiesen, eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Neurodermitis zeigten.

Meist leiden Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen auch unter Hautproblemen, welche oftmals aus der negativen Zusammensetzung der Darmflora resultieren. Durch ungesunde Ernährung oder die Einnahme von Antibiotika, kann sich die Anzahl oder Vielfalt der Darmbakterien negativ verändern. Passiert das, hat dies meist ein geschwächtes Immunsystem zur Folge!

Beispielsweise kann dann durch unausgewogene Ernährung oder die Einnahme von Antibiotika, eine Verschiebung der Darmbakterien auslösen und das Immunsystem schwächen, sodass Entzündungen eher auftreten können, welche die Hautbarriere schwächen und Hautflora zerstören.

Interessant hierbei: Ärzte können heutzutage präzise zuordnen, welche spezifischen Mikroorganismen sich bei der Vielzahl der Hauterkrankung (von Rosazea bis Neurodermitis) verändern. Zum Beispiel kann man feststellen, dass bei Neurodermitis zu viel E.Coli Bakterien (welches das allergieverursachende Histamin auslöst) und zu viele Clostriden (welches Entzündungen begünstigt) im Darm vorhanden sind. Dafür sind Milchsäurebakterien, Bifidobakterien und Keime fundamental um die Darmschleimhaut zu schützen. Für Rosazea, sind bestimmte Milchsäurebakterien, wie Lactobacillus casei, hilfreich.

Welche Arten von Bakterien habe ich auf meiner Haut?

Es gibt drei Hauptgruppen an Bakterien, die sich auf deiner Haut befinden: Staphylokokken-Bakterien, Propioni-Bakterien und Coryne-Bakterien. Sind diese Bakterien schädlich? Nein. Bei dem Wort “Bakterien” werden wir schnell an Krankheiten erinnert, jedoch ist beim Hautmikrobiom genau das Gegenteil der Fall, da die Bakterien-Interaktion mit der Haut, das Immunsystem stärkt um Keime abzuwehren. Damit das Hautmikrobiom optimal geschützt ist, müssen alle drei Arten in einem natürlichen Gleichgewicht vorkommen.

Welchen Einfluss können dailybacs über den Darm auf das Hautmikrobiom ausüben? Welche Bakterien sind für die Haut nützlich?

Die Wahrnehmung der Haut als ein Ökosystem - bestehend aus lebenden biologischen und physikalischen Komponenten, die verschiedene Lebensräume besetzen - kann unser Verständnis des empfindlichen Gleichgewichts zwischen Wirt und Mikroorganismus voranbringen. Störungen des Gleichgewichts auf beiden Seiten der Gleichung können zu Hautstörungen oder Infektionen führen.

Aber welche Bakterien sind denn nun nützlich für die Haut?

Studien beweisen, dass sich mit Synbiotika Symptome wie Neurodermitis, Allergien und Schuppenflechte verbessert haben, wenn man es über einen langen Zeitraum einnimmt. Zu den probiotischen Stämmen, mit nachgewiesenem Nutzen für die Haut, gehören Lactobacillus und Bifidobacterium.

Daher sind Synbiotika wie die Dailybacs Kapseln auch für unsere Haut sehr nützlich. Dailybacs sind Synbiotika, das bedeutet zum einen Probiotika, die aus speziell ausgewählten Bakterienstämmen bestehen und zum anderen Präbiotika, die das “Futter” von Darmbakterien sind. Sie sorgen dafür, dass die Darmbakterien wachsen und am besten funktionieren können. Die Dailybacs enthalten jedoch auch noch einen dritten Aspekt, nämlich die wichtigen Mineralstoffe und Vitamine, die der Körper täglich braucht. Die Dailybacs Kapseln werden auf die individuellen Berdüfnisse von Männern und Frauen zugeschnitten.

Welche Mikroorganismen sind nicht gut für die Haut?

  • Pilze der Gattung Malassezia: nehmen sie überhand, können Hautekzeme entstehen
  • Staphylococcus aureus: breitet er sich aus, entstehen mitunter Furunkel - bei einer systemischen Infektion kann es zu gefährlichen Lungenentzündungen kommen
  • Staphylococcus haemolyticus: gehört zu den Krankenhauskeimen und kann Erkrankungen des Harntrakts oder der Gelenke verursachen
  • Staphylococcus epidermidis: kann Prothesen oder Katheter mit einem Biofilm überziehen
Wie kriege ich strahlende Haut durch eine gesunde Darmflora?

„Durch eine gesunde Darmflora und die gezielte Zugabe bestimmter Bakterienstämme lässt sich etwa die Feuchtigkeitsspeicherung verbessern, die Hyaluronsäure-Bildung anregen, lassen sich Pickel und Ekzeme lindern, der UV-Schutz der Haut verbessern oder empfindliche Haut weniger sensibel machen. Selbst der Alterungsprozess verzögert sich durch einen gesunden Darm, Falten können durch den Bakterienstamm Lactobazillus plantarum reduziert werden.“ erklärt Dr. Michaela Axt-Gadermann.

Präbiotika:

Die Darmflora braucht präbiotische Ballaststoffe. Wie wir bereits wissen bedeutet das “Futter” für die Darmbakterien, damit diese wachsen können und schädliche Bakterien, welche der Haut nicht gut tun, blockiert werden.

Ballaststoffreiche Lebensmittel die Präbiotika enthalten für eine strahlende Haut:

  • Inulin: befindet sich in Gemüse wie Chicorée, Artischocken, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Spargel, Pastinaken, Topinambur oder Schwarzwurzeln. Agavendicksaft oder Yacon-Sirup sind weitere ballaststoffreiche Lebensmittel.
  • Oligofructose: befindet sich in Getreide wie Hafer und Roggen, in Zwiebeln, Knoblauch, Bananen, Tomaten und sogar Bier.
  • Resistente Stärke: beispielsweise, in unreifen Bananen, Bohnen, Linsen, Erbsen, Gerste, erkalteten Kartoffeln und Reis, kernigen Haferflocken, Haferbrei oder Hirse
  • Lactulose: Milchprodukte
  • Pektin: Esse deine Äpfel lieber mit Schale, da dort viele Ballaststoffe zu finden sind.
  • Andere Ballaststoffreiche Lebensmittel: Mandeln, Chia- und Leinsamen, Honig, grüner Tee, Kaffee, Granatapfel, Cranberries, dunkle Schokolade und sogar Rotwein

Lebensmittel mit probiotischen Bakterien: liefern nützliche Bakterien, welche die Darmflora positiv beeinflussen. Diese können sich sogar, vorausgesetzt man nimmt sie regelmäßig zu sich, im Darm ansiedeln und die körpereigene Darmflora kräftigen.

  • Joghurt, Kefir, Buttermilch, Käse, Sauerkraut, Kimchi, saure Gurken und Miso-Paste.

Zu beachten ist es eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung zu pflegen, mit einer Vielfalt an Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Omega-3-Fettsäuren, wie man sie in Lachs, Avocado und Walnüssen findet.

Gibt es ein ultimatives Beauty-Food mit der ich meine Haut “pflegen” kann?

Ja. Menschen, die eine hohe Anzahl an Carotinoide und Vitamin C anhand ihrer Ernährung aufnehmen, haben weniger Falten als die, die diese Stoffe nicht durch ihre Ernährung aufnehmen. UV-Schutz, ist ein weiteres großes Thema für die Haut. Lebensmittel wie dunkle Schokolade, Tomaten und grüner Tee können den UV-Schutz der Haut verbessern und schützen auch vor Falten. Außerdem, ist eine gute Eiweißversorgung notwendig für straffes Kollagengewebe.

Fazit

Schlussendlich sehen wir, dass unsere Haut, die Gesundheit unseres Darms reflektiert. Ist unser Darm gesund, strahlt unsere Haut, altert langsamer, ist weniger Trocken und ist weniger Pickeln und Irritationen ausgesetzt. Ist unsere Darmflora nicht im Gleichgewicht, dann leidet unsere Haut in ästhetischen und gesundheitlichen Aspekten, denn es kann zu Hauterkrankungen kommen. Es gilt also: Schönheit kommt von innen. Eine abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung, kann die Störung der Darmflora verhindern und zeigt eine Kaskade an positiven Effekten auf unsere gesamte Verdauung, unsere Gesundheit und unsere Haut. Es ist also der Schlüssel zur Gesundheit und Schönheit!

Barrieregestörte Haut (bspw. bei empfindlicher Haut)

Barrieregestörte Haut reagiert sehr empfindlich, sogar auf geringe Belastungen. Dadurch, dass die Hautbarriere beeinträchtigt ist, kann der natürliche Wassergehalt der Haut nicht aufrechterhalten werden und sie trocknet immer mehr aus. Die Folgen können unter anderem Rötungen, Risse, Entzündungen, Schuppen und Juckreiz sein.

5 Tipps wie du deine Hautbarriere schützen kannst:

Eine gesunde Hautbarriere bildet das Fundament für schöne Haut!

  1. Verwende jeden Tag LSF (Lichtschutzfaktor): Schädliche UV-Strahlen können 365 Tage im Jahr deine Haut belasten. Selbst wenn es regnet und bewölkt ist, solltest du jeden Tag deine Haut davor schützen, indem du eine Tagescreme mit einem LSF von mindestens 30 verwendest. Das LSF die Haut vor diesen UV-Strahlen schützt und somit Anzeichen von Hautalterung verursacht wissen wir. Aber wusstest du schon, dass deine Haut sich durch täglichen Schutz sogar von früheren Schäden erholen kann?
  2. Keine paraffinhaltigen Pflegeprodukte: Diese formen nämlich einen undurchlässigen Film auf der Haut. Wenn diese Produkte über einen längeren Zeitraum angewendet werden, kann die Hautbarriere sich nicht mehr regenerieren und ihre Funktion lässt nach. Vorsicht: wenn du das Produkt absetzt, kann es sein, dass deine Haut noch wochen- oder sogar monatelang trocken und aus der natürlichen Balance ist. Es wird dauern bis sie sich wieder regeneriert hat.
  3. Verzichte auf Emulgatoren: Diese können nämlich deine Lipidschicht beim reinigen behindern. Ein Emulgator sorgt dafür Öl und Wasser zu verbinden. Jedoch bringt er somit gleichzeitig den natürlichen, nach außen hin zunehmenden Lipidgehalt der Hautbarriere durcheinander. Unser Tipp: vergiss Cremes, greife lieber zu purer Kosmetik mit pflanzlichen Bio-Ölen ohne Zusätzen.
  4. Zu starke Peelings: Diese können die Hautbarriere gleichermaßen schädigen. Wenn die Haut einem zu intensiven Peeling ausgesetzt wird, kann sich die Epidermis nicht rapide genug und vollständig regenerieren um ihre Schutzfunktion zu bewahren.
  5. Hauteigene Substanzen: Gelten als effektiv zur Regeneration und Aufrechterhaltung der Hautbarriere. Greife hier am besten zu Pflanzenölen die spezielle Fettsäuren enthalten, die dazu dienen die natürlichen Komponente wieder in die Hautbarriere einzubauen.
    • Linolsäure: findet man in Amranthextrat, Argan-, Borretsch und Aprikosenkernöl
    • Palmitinsäure: findet man in Sanddorn- und Amaranth-Extrakt, sowie auch in Weizenkeim- und Avocadoöl
    • Stearinsäure: findet man in Gurkensamen, Sesam, Borretsch- und Moringaöl
    • Phytosterinen ist in Nachtkerzen- und Weizenkeimöl, Amaranth-Extrakt oder Sheabutter enthalten
    • Moisture, moisture, moisture: der Haut Feuchtigkeit zu spenden sollte nicht nur von außen sondern auch von innen passieren. Trinke genug Wasser oder auch biologisches Pflanzenwasser, dass tief in die Haut einziehen kann und wirksame Inhaltsstoffe enthält.
    • Go Natural: wenn möglich, trage Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle und Bambus, vor allem, wenn der Stoff lange Zeit Kontakt mit deiner Haut aufnimmt, wie Unterwäsche. Synthetische Fasern können die Hautbarriere reizen und die Balance zwischen guten und schlechten Bakterien verändern. Chemiefasern wie Polyester, bieten im Gegensatz zu Baumwolle eine optimale Umgebung Bakterien die Geruch verursachen, berichtet das Journal of Applied and Environmental Biology.

UV-Strahlen und Hautmikrobiom

Der Sommer ist nun endlich da und die warmen Sonnenstrahlen ziehen uns nach draußen. Doch wie bei vielen Dingen im Leben, sollte man dies nur in Maßen tun.

Ultraviolettstrahlung ist im kurzwelligen Anteil der Sonnenstrahlung enthalten und beabsichtigt wichtige Funktionen für den Stoffwechsel. Sie unterstützen auch den Körper dabei Vitamin D herzustellen, welches unter anderem die Muskeln mit Kalzium ausstattet, den Knochenaufbau stärkt und das Immunsystem unterstützt. Eine Überdosierung jedoch hat einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit, beispielsweise wenn sich ein Sonnenbrand entwickelt oder sich chronische Schäden wie Hautkrebs entwickeln.

Einfluss von UV-Strahlen auf das Immunsystem und das Haut Mikrobiom:

Anhand einer Studie der Medizinischen Universität Graz, sorgt die immunsuppressive Wirkung der UVB-Strahlung dafür, dass das Immunsystem der Haut geschwächt wird und daher die Bildung von Hautkrebs begünstigt wird. Im Labor stellte man einen starken Unterschied zwischen der Immunantwort auf UVB-Strahlung eines Modells mit intaktem Mikrobiom versus eines Modells ohne Mikrobiom fest. Man fand heraus, dass das Modell mit einem Haut Mikrobiom, unter Einfluss von UV-Strahlung dazu führt, dass Entzündungsprozesse gefördert werden. Eine Haut ohne Mikrobiom erzeugt hingegen ein verstärktes immunsuppressives Milieu, sodass das Immunsystem nicht mehr optimal arbeitet. Von daher kann die Haut sich durch ein nicht-intaktes Mikrobiom nicht ausreichend schützen.

Das Mikrobiom der Haut schützt grundsätzlich vor dieser immunsuppressiven Wirkung der UVB-Strahlung. Dies liegt daran, dass ein intaktes Hautmikrobiom eine höhere Freisetzung von Zytokinen erzeugt und somit die Schutzfunktion des Immunsystems steigert.

6 Sonnenschutz-Tipps: Worauf du achten solltest

  • Wähle eine Tagescreme mit LSF, die zu deinem Hauttyp passt: Deine Haut kannst du durch mineralische oder chemische Filter vor den UV-Strahlen schützen. Bei chemischen Filtern ist das Problem, dass sie die Haut durchdringen um Schutz zu bieten und häufig Allergien auslösen können und so Pickel eher begünstigen. Mineralische UV-Filter, wie Zinkoxid und Titandioxid, sind harmlos. Nach dem Eincremen sind mineralische UV-Filter wie eine Schutzschicht auf deiner Haut, indem sie die Sonnenstrahlen reflektieren. Der Vorteil: Mineralische Cremes schützen sofort nach dem Auftragen. Jedoch lassen sie sich einfacher mit Wasser abwaschen und sollten daher häufiger aufgetragen werden. Für fettige Haut mit Unreinheiten, passt eine ölfreie, alkoholfreie, nicht-komedogene, mattierende mineralische Sonnencreme am besten. Wirkstoffe wie Silicea und Teebaum Extrakte, können die Produktion von Talg begradigen. Auch die Sonnencreme Textur sollte bei fettiger Haut eher ein leichtes Fluid sein, als eine dicke Paste. Für empfindliche Haut empfehlen wir mineralische Sonnenschutzmittel. Beruhigende Inhaltsstoffe wie Kamillenextrakt können deiner Haut Feuchtigkeit spenden. Unser Tipp: Sonnencremes für Babys sind ideal um empfindlicher Haut eine Extraportion Schutz zu bieten. Für normale Haut gilt: ausreichend Sonnencreme zu benutzen und zusätzlich Mittel mit Hyaluronsäure und Kollagen zu verwenden, um die Spannkraft und das Volumen der Haut zu begünstigen. Für trockene Haut ist es wichtig eine Sonnencreme zu finden die kräftig pflegt. Aloe Vera-Extrakt oder Glycerin spenden Feuchtigkeit und haben einen Kühlungseffekt auf juckenden Stellen. Für reife Haut sind Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe besonders wichtig. Hyalorunsäure, antioxidantisches Vitamin C oder E können helfen, Falten und Pigmentflecken vorzubeugen und reduzieren.
  • Vergiss den UVA-Schutz nicht: UVB-Strahlen sind hauptsächlich für einen Sonnenbrand verantwortlich. Der angegebene LSF auf Sonnenschutzmittel weist hauptsächlich den Schutz gegen UVB-Strahlen aus. Jedoch, sollte eine gute Sonnencreme auch eine Schutz gegen UVA-Strahlen versprechen. Diese dringen tief in die Haut ein und beschleunigen den Hautalterungsprozess. Übermäßige Belastung kann auch Hautkrebs auslösen.
  • 2g Sonnenschutz: Auf das Gesicht und Hals sollten ca. 2g Sonnencreme aufgetragen werden. Der angegebene LSF auf Verpackung wird im Labor für Mengen von 2mg/cm2 Haut angepasst. Benutzt du nur die Hälfte davon, dann ist es wie als würdest du nur die Hälfte des LSF benutzen, wenn überhaupt. Theoretisch bedeutet das, dass wenn du einen LSF von 50 anwendest, du fünfzig Mal so lange in der Sonne bleiben kannst, wie ohne Sonnencreme. Jedoch sinkt der Sonnenschutz durch beispielsweise Schwimmen und Schwitzen. Creme dich also ungefähr alle 2 Stunden nach.
  • Lese dir die Inhaltsstoffe genau durch: Mineralische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titanoxid sind sicher und verträglich. Sie sind dafür bekannt, dass sie keine allergischen Reaktionen verursachen. Der einzige Nachteil ist, dass sie oft kleine Partikel zurücklassen und somit einen weißen Schleier auf der Haut erzeugen. Bei chemischen UV-Filtern sollte man ganz genau auf die Inhaltsstoffe achten. Moderne chemische Filter können sich im Gegensatz zu mineralischen Filtern leichter von der Hautoberfläche entfernen lassen. UV-Filter die wir meiden sollten sind jene welche durch die Haut in den Körper gelangen. Ein Beispiel dafür sind Benzophenone-3. Laboruntersuchungen konnten eine Penetrationsrate durch die Haut von über 1% feststellen. Andere UV-Filter, welche die Haut penetrieren konnten sind Benzophenone-4, Benzophenone-5, 4-Methylbenzylidene Camphor, Homosalate, Octocrylene, Octyl Methoxycinnamate. Besonders wichtig ist auch, dass Sonnencremes parfumfrei sind. Die Duftstoffe können nämlich eine phototoxische Reaktion mit UV-Strahlen auf der Haut verursachen und somit eine Sonnenallergie begünstigen. Aktive Wirkstoffe wie Vitamine und Antioxidantien sind willkommene Inhaltsstoffe, die unsere Haut gut tun! Wir müssen unsere Haut auch dabei unterstützen sich selbst reparieren zu können und freie Radikale abzuwehren, die durch die UV-Strahlungen entstehen. Daher sind Antioxidantien und Vitamine wie Vitamin E, Vitamin C und Q10 besonders gute Radikalfänger.
  • Vergiss nicht eine Sonnenpause einzulegen: Der Prozess die freien Radikale abzuwehren ist anstrengend für die Haut. Lege daher auch mal eine Pause ein, wenn du in der prallen Sonne liegst. Dies ist auch besonders hilfreich, wenn es darum geht eine Sonnenallergie zu vermeiden. Auch diejenigen die sich mit einem braunen Teint wohler fühlen, sollten auch mal im Schatten Platz nehmen, da Bräune schon nach wenigen Minuten Sonnenbaden eintritt. Es dauert nur kurze 15 Minuten, bis die Haut von der Sonne so gestresst ist, dass sie langsamer bräunt.
  • After-Sun: Kein UV-Filter bietet den absoluten Schutz. Nach einem Sonnentag ist die Haut angeschlagen und meist sehr trocken. Daher ist Feuchtigkeit für die Haut nach dem Sonnenbad extrem wichtig. Wie bereits erwähnt sind Vitamin E und Q10 gute Radikalfänger. Jedoch sollte eine After-Sun Creme Dexpanthenol, sowie Vitamin C und A enthalten, um die entstandenen Schäden auf der Haut zu reparieren und regenerieren. Du kannst auch After-Sun Mittel ganz leicht selber machen. Beispielsweise kannst du Quark oder Joghurt als Maske verwenden und entfernen bevor sie antrocknet. Aloe Vera Anwendung ist auch eine wirksame Methode, da es kühlend, feuchtigkeitsspendend und entzündungshemmend ist.

Rezept: Green-Tea Shot:

Um deine Haut mit all den guten Super-Stoffen zu nähren und von Innen zu pflegen, haben wir ein besonderes Rezept für dich - für eine strahlende, gesunde Haut!:

Zutaten:

120 g Melonenfruchtfleisch

½ Avocado

1 Handvoll Babyspinat (oder zarter Blattspinat)

250 ml grüner Tee

2 EL Apfelessig

3 TL Leinöl

Meersalz

Zubereitung:

Melone und Avocado klein schneiden. Spinat putzen und abspülen.

Grünen Tee, Apfelessig, Melone, Avocado und Spinat pürieren. Shot mit Leinöl verrühren und mit Meersalz abschmecken (hält sich im Kühlschrank 2–3 Tage).

 

Quellen:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-312018/oekogemeinschaft-mensch/

https://www.elle.de/darm-beeinflusst-haut

https://www.pnas.org/content/115/25/E5786

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3535073/

https://microbiomejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40168-019-0694-6

http://liebewasist.com/hautmikrobiom-was-wir-darueber-wissen-sollten-und-wie-wir-es-im-gleichgewicht-halten

https://www.elle.de/sonnencreme-hauttyp

https://www.pureskinfood.de/info/magazin/hautbarriere-aufbauen

https://medonline.at/forschung/digital/n/2019/10032559/grazer-studie-zeigt-mikrobiom-schuetzt-haut-vor-uv-schaeden/

https://www.beyer-soehne.de/der-richtige-sonnenschutz-worauf-muss-ich-achten/

https://www.beyer-soehne.de/der-richtige-sonnenschutz-worauf-muss-ich-achten/

Zurück zum Blog